Schuleingangsphase und 

sozialpädagogische
Förderung


Schuleingang und sozialpädagogische Förderung


Der Schwerpunkt der sozialpädagogischen Arbeit an der Melanchthonschule liegt eindeutig in der Schuleingangsphase, da hier der Bedarf an Förderung und Unterstützung am Größten ist. Gründe hierfür sind sicherlich die immer jünger werdenden Schüler sowie die häufig belastenden Lebensumstände der Kinder (Armut, psychosoziale Probleme der Eltern, Wohnsituation der Familien, alleinerziehende und sehr junge Eltern, etc.). Um den Kindern den Übergang vom Kindergarten in die Grundschule zu erleichtern, arbeiten die sozialpädagogischen Fachkräfte primär in den beiden ersten Schuljahren im Team mit den Klassenlehrerinnen und den Förderschullehrerinnen. Ein erstes Kennenlernen der Kinder und der sozialpädagogischen Fachkräfte fand bisher schon zwei Jahre vor der Einschulung durch die Sprachstandsfeststellung "delfin4" statt. Seit diesem Schuljahr testen die sozialpädagogischen Fachkräfte nur noch Vierjährige, die keinen Kindergarten besuchen.

Während der Schulanmeldung beteiligt sich die Sozialpädagogin an der Einschulungsdiagnostik, die gemeinsam mit der Schulleitung und den Förderschullehrerinnen durchgeführt wird. Außerdem besucht sie mit der Schulleiterin die Kindergärten und führt die Einschulungsdiagnostik mit den Kindern durch, die bei der Schulanmeldung nicht anwesend waren oder erst später angemeldet wurden. Das Kennenlernen der Kinder in einer vertrauten spielerischen Situation und der kollegiale Austausch mit den Erzieherinnen ermöglicht eine Reihe von Hilfen und Maßnahmen im Vorfeld der Einschulung:

  • bei der Beratung der Eltern bezüglich verschiedener Therapien (z.B. Logopädie, Ergotherapie)
  • Kooperation mit den Förderschullehrerinnen bei Kindern mit besonderem Förderbedarf im Bereich Lernen, Sprache und emotionale und soziale Entwicklung
  • Gemeinsame Fallbesprechungen und Hilfeplangespräche mit Förderschullehrern und Erzieherinnen
  • Vermittlung von familienentlastenden Hilfen, die das Kind stärken (HTG, OGTS, etc.) Eventuell Durchführung von 
  • Verfahren gemeinsam mit der Schulleitung


Im Rahmen der Schuleingangsdiagnostik unterstützt die Sozialpädagogin die Lehrerinnen des ersten Schuljahres bei der Beobachtung der Kinder und bei der Feststellung der Lernausgangslage ("Mit Mirola durch den Zauberwald"). Ein Schwerpunkt der sozialpädagogischen Förderung im ersten Schuljahr liegt auch auf der Förderung und Begleitung entwicklungsverzögerter Kinder im Unterricht, die noch Schwierigkeiten haben, sich im Schulalltag zurecht zu finden und den dort gestellten Anforderungen adäquat zu begegnen. Ein zweiter Schwerpunkt ist die Förderung des Sozial- und Arbeitsverhaltens aller Kinder des ersten Schuljahres durch verschiedene Formen des Sozialtrainings (z.B. Magic Circle, "Klasse-Klasse-Spiel", etc.) und durch die Unterstützung im Unterricht (Organisation des Arbeitsmaterials, Hinführung zum selbständigen Arbeiten, etc.).

Die sozialpädagogische Förderung der Kinder findet sowohl im Rahmen des Klassenunterrichts als auch im Rahmen der Kleingruppenförderung (Förderung der Feinmotorik und der Grundfertigkeiten im Bereich Deutsch und Mathematik) statt. Als besonders notwendig hat sich auch die Einzelbetreuung von Kindern in Krisen- und Konfliktsituationen sowie das Thema Streitschlichtung erwiesen. Außerdem bietet die Sozialpädagogin für alle Kinder Sportangebote mit dem Schwerpunkt "motorische Förderung" an.


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